Die Karajan-Akademie der Berliner Philharmoniker geht auf eine Initiative Herbert von Karajans zurück, der Anfang der 1970er-Jahre die Idee hatte, die Ausbildung des Orchesternachwuchses der Berliner Philharmoniker in einer Akademie zu organisieren. Diese Form der institutionalisierten Förderung war damals eine Innovation. Zum ersten Mal wurde für herausragende junge Musiker, die eine erstklassige, aber meist am solistischen Repertoire orientierte Hochschulausbildung durchlaufen, die Möglichkeit geschaffen, sich in einer Gemeinschaft von Spitzenmusikern wie den Berliner Philharmonikern zu vervollkommnen. Im Einzelunterricht und im Bereich der Kammermusik von Dozenten aus den Reihen des Orchesters betreut, integriert in Orchesterproben und Konzerte, sammeln die jungen Musikerinnen und Musiker unersetzliche Erfahrungen für ihren Berufsweg, erlernen die professionelle Disziplin eines Weltklasse-Orchesters und Konzertroutine im besten Wortsinn.

Marina Grauman, Violine

Marina Grauman wurde 1994 in Sankt-Petersburg in eine Musikerfamilie hineingeboren. Die musikalische Laufbahn fing für sie in der Spezialmusikschule des Sankt-Petersburger Konservatoriums an (Klasse von Prof. Savely Schalman), es folgte Bachelor- und Masterstudium sowie Konzertexamen an der Hochschule für Musik Hanns Eisler in Berlin bei Prof. Ulf Wallin: jeder Abschluss mit Auszeichnung. 2015 wurde ihr der DAAD-Preis für hervorragende Leistungen ausländischer Studierender an deutschen Hochschulen verliehen.

2018/19 war sie Stipendiatin der Karajan-Akademie der Berliner Philharmoniker (Dozent N. Bendix-Balgley). Ab der Season 2019/20 ist sie die 1. Konzertmeisterin des Deutschen Symphonie-Orchesters Berlin.

Sie ist Gründermitglied des Ensembles Trio Marvin (Klaviertrio), welches unter anderen mit dem Grand Prix des Melbourne International Chamber Music Competition und dem 3. Preis des ARD-Musikwettbewerbs ausgezeichnet wurde. Das Trio geht einer regen Konzerttätigkeit im In- und Ausland nach und hat das Masterstudium beim Artemis Quartett an der Universität der Künste Berlin 2020 mit Auszeichnung abgeschlossen.

Kammermusikalische sowie solistische Auftritte wurden vom ARTE, Deutschlandfunk Kultur, BR, SWR, SR, ORF und Fine Music Radio Capetown übertragen.

Beata Antikainen, Cello

Beata Antikainen (1993) ist derzeit Mitglied der Karajan-Akademie der Berliner Philharmoniker, wo Olaf Maninger ihr Mentor ist. Sie studierte an der Hochschule für Musik Hanns Eisler in Berlin bei Claudio Bohorquez und an der Sibelius-Akademie bei Marko Ylönen.

Antikainen ist Preisträgerin des Finnischen Nationalen Turku-Cellowettbewerbs, des Internationalen Anton-Rubinstein-Wettbewerbs und des Peter-Pirazzi-Wettbewerbs.

Antikainen ist eine aktive Kammermusikerin und konzertiert regelmäßig bei zahlreichen Festivals wie dem Kuhmo Chamber Music Festival, dem Helsinki Chamber Summer, dem Hauho Music Festival, dem Saimaa Music Festival, dem Sibafest, dem Avanti Summer Festival, dem Pyhäjärvi Chamber Music, dem ClasClas Festival und dem Eloa Festival.

Sie ist die künstlerische Leiterin des Hvitträsk Chamber Music Festival in Finnland.

Als Solistin hat sie mit Orchestern wie dem Finnischen Radio-Sinfonieorchester, dem Turku Philharmonic Orchestra, dem Helsinki Ensemble und der Baden Badener Philharmonie gespielt.

Sie erhielt Stipendien von der Finnischen Kulturstiftung, der Pro Musica Stiftung und der Wegelius Stiftung.

Noora Ylönen, Klavier

Da sie aus einer Musikerfamilie stammt, musste Noora in ihrer Kindheit Konzerte und Proben miterleben. Sie suchte hartnäckig nach einem anderen Weg für ihre eigene Zukunft und nahm zum Beispiel bis ins späte Teenageralter an Leichtathletikwettbewerben teil. Erst als sie bei einem Sommerfestival Schuberts Streichquintett live hörte, wurde ihr klar, dass sie keine andere Wahl hatte, als ihre musikalische Reise fortzusetzen. Die aus Finnland stammende Noora studierte an der Sibelius-Akademie und fand dann ihren Weg zum Studium zunächst an der Universität der Künste in Berlin und derzeit an der Folkwang Universität der Künste in Essen bei Henri Sigfridsson.

Die Kammermusik liegt ihr besonders am Herzen, und das hat sie zu interessanten Auftritten geführt, von den Fjälls in Lappland bis zum großen Musikverein in Wien.

Während der Pandemie hat ihre Neugier für die bildende Kunst eine größere Rolle in ihrem Leben eingenommen und seitdem malt sie mit Ölfarben und Aquarellen, wann immer sie die Zeit dazu findet.